Fußball in der Ü 40, Ü 50 und Ü 60 in Dresden
Die Idee, einen Ü-40-Wettbewerb durchzuführen, war zur Jahrtausendwende
für Dresden noch völlig neu, genoss aber deutschlandweit bereits große
Verbreitung und langjährige Tradition. In Berlin, Bremen und Hamburg
gab es neben dem Ü-40-Spielbetrieb sogar schon Ü-50-, Ü-55- und
Ü-60-Wettbewerbe. Doch bis dahin sollte es in Dresden noch etwas dauern.
Gründervater und erster Chef der Ü 40 in Dresden war
Gerhard "Gerd" Breiter.
Im Frühjahr 2002 warb er bei allen Dresdner Seniorenmannschaften
für einen seperaten Ü-40-Wettbewerb. Dieser Ü-40-Wettbewerb sollte
nicht mit dem "normalen" Seniorenspielbetrieb konkurieren
und sollte nach den Kleinfeldregeln ausgetragen werden.
Mit der SG Eintracht Dobritz, dem Dresdner SC 1898, dem VfB Hellerau/Klotzsche,
dem SV Loschwitz, Post Telekom, dem SV Einheit Radeberg, dem Radebeuler BC und
der SG Weixdorf fanden sich acht Mannschaften, die in der Saison
2002/2003
den regulären Spielbetrieb aufnahmen. Obwohl der SV Einheit Radeberg und die
Radebeuler damals gar nicht zum Dresdner Stadtverband gehörten, wurden sie gern
in die kleine Runde der Ü 40 aufgenommen, damit wenigstens acht Mannschaften
im Wettbewerb waren.
Noch während der Saison stieg mit dem TSV Rotation 1990 eine weitere, die neunte
Mannschaft ins Wettkampfgeschehen ein. Da dies erst in der Rückrunde erfolgte,
absolvierte Rotation folglich nur die Hälfte der Spiele.
Ein weiteres Kuriosum stellten die gemischten Mannschaften von Dobritz/Lockwitzgrund (Saison
2002/2003)
und Loschwitz/Helios (Saison
2003/2004) dar,
die aufgrund von Personalmangel gebildet und von den anderen Mannschaften akzeptiert wurden.
Dass die Spieltage durch den Staffelleiter
Gerd Breiter
zwar vorgegeben wurden, aber in Absprache zwischen den beteiligten Mannschaften
hin und wieder um ein paar Tage "verrückt" werden durften, zeugte vom unbürokratischen
und kameradschaftlichen Miteinander aller.
Gerd Breiter
propagierte von Anfang an, dass besonders in dieser Altersklasse die Freude
am Fußball-Spielen den Vorrang vor Leistungsdenken und Erfolgstreben haben sollte.
So erklären sich auch die wenigen Verletzungen und Strafen während der Spiele.
Gelbe oder gar rote Karten gibt es quasi gar nicht in der Ü 40.
Und das soll so bleiben!
Seit der Saison
2004/2005
wird aufgrund der steigenden Teilnehmerzahl in zwei Staffeln gespielt.
Im Endspiel um die Ü-40-Meisterschaft trafen am 29. Mai 2005 beide Staffelsieger
(Weixdorf und Radebeul) aufeinander.
Diese beiden Mannschaften waren bereits im Vorjahr die besten. In der Saison
2003/2004
entschieden die Weixdorfer im Nachholespiel gegen die SV Loschwitz (9:1) trotz Punkt-
und Tordifferenzgleichheit die Meisterschaft dank der mehr geschossenen Tore zu ihren Gunsten:
1. Weixdorf
2. Radebeul
35 Punkte / 77:44 Tore
35 Punkte / 72:39 Tore
Obwohl Staffelleiter
Gerd Breiter
immer wieder Anfragen und Anmeldewünsche aus dem Dresdner Umland erhielt, wollte
er den Ü-40-Wettbewerb im Wesentlichen auf die Stadt Dresden beschränkt wissen.
Da die Punktspiele vorrangig in der Woche stattfinden, gäbe es sonst bei längeren
Anfahrtszeiten Probleme für die beteiligten Mannschaften. Die beiden
Gründungsmitglieder der Dresdner Ü 40 Einheit Radeberg und Radebeuler BC genossen
allerdings eine wohlwollende Ausnahme. Dies änderte sich erst seit der Saison
2010/2011.
Durch den Wegfall der Bezirksliga und Bezirksklassen im Männerfußball
rückten viele Mannschaften des Umlandes in den Dresdener Stadtfußball.
Seit der Saison
2003/2004
finden neben dem Meisterschaftskampf auch eine so genannte Hallenmeisterschaft
und ein Pokalturnier statt. Diese beiden Wettbewerbe wurden - im Gegensatz zur
Meisterschaft - an jeweils einem Wochenendtag durchgeführt, die Hallenmeisterschaft
im Februar, das Pokalturnier im Mai/Juni. Teilnahmeberechtigt waren jeweils die
acht bestplatzierten Mannschaften in der Meisterschaft. Seit der Saison
2011/2012
wurde der Pokalwettbewerb nicht mehr an einem Tag ausgetragen, sondern durch Spiele
über die ganze Saison verteilt im Achtel-, Viertel- und Halbfinale sowie einem Finale
zum Saisonabschluss.
Mit Beginn der Saison
2007/2008
startete endlich auch in Dresden ein Ü-50-Wettbewerb.
Fünf Mannschaften (Weixdorf, Rotation, Radebeul, die Spielgemeinschaft Post/Radeberg
sowie Lockwitzgrund) verabredeten, fußballerisch die Klingen zu kreuzen. Vorgesehen
war eigentlich, dass aufgrund der geringen Teilnehmerzahl die Mannschaften jeweils
viermal (zweimal in der Hinrunde und zweimal in der Rückrunde) gegeneinander spielen.
Leider hatten aber mehrere Mannschaften Personalprobleme, sodass nur 15 der 40 Spiele
ausgetragen wurden. Lockwitzgrund absolvierte lediglich ein Spiel (von 16 geplanten
Spielen), Post/Radeberg nur 5 Spiele, Radebeul nur 6 Spiele und Rotation nur 8 Spiele.
An der ersten Hallenstadtmeisterschaft der Ü 50 im Januar 2008 nahmen diese Mannschaften
- bis auf Lockwitzgrund - teil.
Während in der Ü 40 der Pokalwettbewerb seit der ersten Saison ausgetragen wird,
kann sich die Ü 50 erstmals im Juni 2011 darüber freuen.
Die Zahl der teilnehmenden Mannschaft wuchs von Saison zu Saison: