Der amtierende Meister und Pokalsieger SG Weixdorf hatte sich mit dem
verjüngten Meisterschaftszweiten aus Striesen auseinanderzusetzen.
Da beide Mannschaften in roter Spielkleidung antraten, loste Schiedsrichter
Thomas Ockert die Mannschaft aus, die gelbe Leibchen überstreifen musste.
Diese und auch die folgende Seitenwahl verloren die Weixdorfer. War das nun
ein gutes oder ein schlechtes Omen für den Serienmeister?
Das 1:0 durch Holger Steinhardt, erzielt durch einen Schuss von der rechten
Strafraumgrenze ins lange Eck, nährte die Weixdorfer Hoffnungen auf einen
weiteren Pokalgewinn. Kurz darauf bot sich Jörg Pordzik sogar die Chance
zum 2:0. Doch dann zeigten Uwe "Spatz" Sperling im Nachschuss und Hartmut Paul
mit einem klugen Schlenzer ins rechte Dreiangel, dass Striesen den Supercup
nicht kampflos aus Ehrfurcht vor den Weixdorfern abgeben würde.
Fast mit dem Pausenpfiff glich Peter Pordzik nach einem Gewühl im Striesener
Strafraum mit einem straffen Schuss zum 2:2 aus.
In der zweiten Halbzeit stellte Striesen taktisch um, nahm den
zweikampfstarken Torjäger Jens Klahre ins Abwehrzentrum zurück.
Aus einer leichten Konterstellung erzielte Thomas Rühlke nach Flanke von
Hartmut Wohlrabe das 2:3 und nach einem Lauf ab der Mittellinie das 2:4.
Die kurzzeitige Verkürzung auf 3:4 – wieder durch Peter Pordzik – konnte
nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Striesener inzwischen das Heft des
Handelns fest in den Händen hielten. So fielen im regelmäßigen zeitlichen Abstand
die nächsten Tore. Das schönste Tor des Tages war das 4:8, als Hannes Sebastian –
der mit 69 Jahren älteste Spieler auf dem Platz – mit einem schönen Steilpass
Hartmut Paul von der Mittellinie in einen Konter schickte, den dieser
überlegt mit seinem dritten Treffer in diesem Spiel abschloss.
Letztlich siegte Striesen aufgrund einer sehr starken zweiten Halbzeit deutlich
und verdient. Die fairen Weixdorfer erkannten dies an und stellten sich gern
zum gemeinsamen Gruppenbild.