Am 17.9.2016 fanden an unserer Sportschule "Egidius Braun" in Leipzig die Landesmeisterschaft Ü 60 statt.
Diese waren eingebettet in die Landesseniorenspiele des LSB.
Dabei war aufgrund der Wetterlage in der Tat fraglich, ob diese Landesmeisterschaft tatsächlich ausgetragen
werden konnte. Die Witterung mit Dauerregen schien die Austragung dieser Meisterschaft unmöglich zu machen.
Dabei stand nicht so sehr die Frage des Spieluntergrundes im Vordergrund, sondern die Frage, ob die acht
teilnehmenden Mannschaften in der Lage sein könnten, dem Dauerregen und den sich stark abgekühlten
Temperaturen zu trotzen. Im Sinne der teilnehmenden Sportler wurde dann kurzfristig die Entscheidung getroffen,
das Turnier in unsere Fußballhalle zu verlegen. Mit gehörigem Improvisationsgeschick wurde mit etwas Verspätung
das Turnier angepfiffen und es konnten den teilnehmenden Mannschaften ordentliche Turnierbedingungen geboten
werden. Folgende Mannschaften hatten den Weg nach Leipzig gefunden:
Gruppe A: Post SV Dresden, FV Gröditz, SG Pfaffengrün, Dresdner SC 1898
Gruppe B: SpG Fortuna Trebendorf/Rothenburger SV/Ludwigsdorf, BSG Stahl Riesa, SpG Lok Engelsdorf/SV Turbine
Leipzig, SpG Knappensee (Titelverteidiger)
Gespielt wurde zunächst in zwei Gruppen, wobei die jeweiligen beiden bestplatzierten Teams der Gruppe die
Halbfinals erreichen konnten. Der Titelverteidiger aus der Westlausitz hatte einen schwierigen Start. Gegen die
an diesem Tag starken Vertreter der BSG Stahl Riesa setzte es gleich eine Auftaktniederlage. Nach dem Sieg
gegen die SpG Lok Engelsdorf/SV Turbine Leipzig musste das abschließende Gruppenspiel gegen die Sportfreunde
aus der Oberlausitz unbedingt gewonnen werden, um das Halbfinale zu erreichen. Dies gelang jedoch nicht, sodass
der Traum von der Titelverteidigung bereits in der Gruppenphase ausgeträumt war. Die Gruppe B gewann souverän
die Spielgemeinschaft aus der Oberlausitz vor der BSG Stahl Riesa.
In der Gruppe A zog der Dresdner SC 1898 einsam seine Kreise und konnte die Gruppe ungeschlagen für sich
entscheiden. Mit zwei Unentschieden und einem knappen Sieg gegen FV Gröditz 1911 gelang den Post SV Dresden der
2. Rang der Gruppe A und damit der Einzug ins Halbfinale.
Paradoxerweise verloren aber beide Gruppensieger ihr jeweiliges Halbfinale. Die Sportfreunde aus Riesa gewannen
mit einer souveränen Vorstellung gegen den Dresdner SC ihr Halbfinale und zeigten eine spielerisch hervorragende
Leistung. Auch der Gruppensieger der Gruppe B aus der Oberlausitz tat sich gegen den Post SV Dresden schwer. Mit
einer auf Kontertaktik ausgerichteten Spielweise gelang den Sportfreunden aus der Landeshauptstadt ein Sieg mit
2:1.
Damit standen sich plötzlich die jeweiligen Gruppenzweiten der Vorrunde im Finale gegenüber. Die Gruppensieger
maßen ihre Kräfte im kleinen Finale, wobei das kleine Finale an die Sportfreunde der Oberlausitz gegangen ist.
Im Finale schwang das Team aus Riesa die fußballerisch feinere Klinge und erspielte sich ein optisches Übergewicht
und kreierte dementsprechend auch Chancen. Die Sportfreunde vom Post SV Dresden hielten jedoch mit einer
kämpferischen Spielweise entgegen und versuchten ihrerseits, mit Fernschüssen den Torerfolg zu erzwingen. Beide
Mannschaften verfehlten aber in der regulären Spielzeit das Tor, sodass erst im Strafstoßschießen der Meister
gefunden werden musste. In dieser Disziplin war dem Post SV Dresden das Glück hold, sodass der Meisterpokal den
Sportfreunden der Post SV Dresden übergeben werden konnte. Vor Beginn des Turniers hätten wahrlich nur Insider
diesen Turnierausgang vorausgesagt.
Allen Mannschaften sei an dieser Stelle noch einmal Dank gesagt für die faire Spielweise, die an den Tag gelegt
wurde. Es zeigte sich auch innerhalb dieser Meisterschaft, dass Fußball jung hält und in der reiferen Jugend die
Möglichkeit besteht, wettkampfnah am Fußballgeschehen teilzunehmen.
Ein großes Kompliment geht an die Mitarbeiter der Sportschule, die durch ihr beherztes Handeln die Durchführung
einer regulären Meisterschaft gewährleistet haben.
Text: Jörg Gernhardt (SFV-Vizepräsident)