Geschichte Dresdens im 17. Jahrhundert
9.10.1601
Der ehemalige Kanzler des sächsischen Kurfürsten Dr. Nikolaus
Krell
(1550 – 1601) wird in Dresden hingerichtet.
1603
Auf Anordnung des Rates der Stadt Dresden erfolgt eine Volkszählung:
14.793 Menschen leben in Dresden.
25.4.1606
In der Reichsstadt Donauwörth (Bayern) kommt es zwischen
Protestanten und Katholiken zu gewaltigen Auseinandersetzungen,
die als
Kreuz- und Fahnengefecht
in die Geschichte eingehen.
1607
Obwohl Kurfürst
Christian II.
(1583 – 1611) bereits am 6. Oktober 1606 mehrere Verordnungen
zur Eindämmung der
Pest
erließ, wird Dresden auch in diesen Jahren mehrfach von ihr
heimgesucht. Allein 1607 sterben 375 Menschen.
14.5.1608
Im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges schließen sich 8 protestantische Fürsten
und 17 protestantische Städte im Heiligen Römischen Reich zur
Protestantischen Union zusammen.
3. – 10.7.1609
Als Gegenpart zur 1608 gegründeten Protestantischen Union schließen sich
in München das Herzogstum Bayern, die Hochstifte Würzburg, Konstanz, Augsburg,
Passau und Regensburg sowie das Fürststift Kempten und die Fürstprptei Ellwangen zur
Katholische Liga zusammen.
23.6.1611
Kurfürst
Christian II.
von Sachsen
(1583 – 1611) frönte gern und ausgiebig Ritterspielen, Tafelfreuden
und der Trunksucht und stirbt im Alter von nur 27 Jahren, als er nach
einem Wettrennen stark übersitzt zu viel kaltes Bier trinkt
und einen Hirnschlag erleidet.
28.8.1619
In Frankfurt am Main wählen die Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches
einen Habsburger zum neuen
Kaiser
Ferdinand II.
(1578 – 1637).
8.11.1620
In der Schlacht am Weißen Berg in der Nähe von Prag
besiegen 40.000 Soldaten der Katholischen Liga und der kaiserlichen
Armee unter der Führung des Herzogs von Bayern
Maximilian I.
(1573 – 1651) etwa 13.000 Soldaten des protestantischen Böhmens und
der Kurpfälzischen Armee unter der Führung des Fürsten von Anhalt-Bernburg
Christian I.
(1568 – 1630). Dies ist die erste große Schlacht des Dreißigjährigen
Krieges (1618 – 1648). Dabei sterben 700 Katholische und 5.000 Protestanten.
1626
In Dresden sterben 341 Menschen an der
Pest.
1630
In Dresden sterben mindestens 100 Menschen an der
Pest.
3.9.1631
Vor den Toren der Stadt Leipzig erscheinen Truppen
der kaiserlichen Armee unter der Führung des Heerführers Johann T´Serclaes
von Tilly
(1559 – 1632),
beschießen
die Stadt,
die sich am 6. September ergibt.
17.9.1631
In der ersten
Schlacht bei Breitenfeld
(in der Nähe von Leipzig) schlagen 47.000
protestantische schwedische und sächsische Soldaten unter Führung von König
Gustav II. Adolf von Schweden
(1594 – 1632) und Kurfürst Johann
Georg I. von Sachsen
(1585 – 1656) die katholischen kaiserlichen Truppen (40.000 Soldaten)
unter Graf Johann T´Serclaes
von Tilly
(1559 – 1632) vernichtend. Etwa 7.000 kaiserliche sowie 2.500 schwedische
und 1.500 sächsische Soldaten werden getötet oder verwundet.
10.11.1631
Mit einer List verschaffen sich sächsische Truppen Zugang zur Stadt Leipzig, das von
kaiserlichen Truppen besetzt ist. Die wochenlange
Belagerung
des Schlosses
endet mit dem Abzug der Kaiserlichen.
2.11.1632
Die sächsische Armee befindet sich in einem sehr schlechten Zustand
und zieht sich nach Schlesien zurück. Damit ist Sachsen schutzlos
den Eroberern ausgesetzt.
Kampflos zieht das kaiserlich-katholische Heer von
Wallenstein
(1583 – 1634) in Leipzig
ein. In Dresden hofft man auf die Hilfe der schwedisch-protestantischen Armee von
Gustav II. Adolf von Schweden
(1594 – 1632).
16.11.1632
In der
Schlacht bei Lützen
(in der Nähe von Leipzig) besiegen die
protestantischen Schweden (19.000 Soldaten) unter König
Gustav II. Adolf von Schweden
(1594 – 1632) die katholische kaiserliche Armee (17.000 Soldaten)
unter Albrecht
von Wallenstein
(1583 – 1634). Dabei fallen der schwedische König sowie 3.400
schwedische und 3.000 kaiserliche Soldaten.
1634
Das
Wallensteinsche
Heer rückt in die Oberlausitz ein und besetzt die Städte Görlitz und Bautzen.
Oberst
Golz
lässt
Bautzen völlig niederbrennen,
als sich ein starkes sächsisches Heer nähert. Dabei sterben 600 Einwohner.
5. und 6.9.1634
In der Schlacht bei Nördlingen besiegen etwa 50.000 Soldaten
der Katholischen Liga unter Führung von Prinz
Ferdinand von Spanien
(1609 – 1641),
Ferdiand III. von Ungarn
(1608 – 1657) und Kurfürst
Maximilian von Bayern
(1573 – 1651) etwa 25.000 schwedische Soldaten unter Führung von
Bernhard Herzog von Sachsen-Weimar
(1604 – 1639) und Graf
Gustav Karlsson Horn
(1592 – 1657). Dabei sterben etwa 8.000 Soldaten auf protestantischer Seite
und 1.200 auf katholischer Seite.
30.5.1635
Nach dem Tod des protestantischen Königs
Gustav II. Adolf von Schweden
(1594 – 1632) in der
Schlacht bei Lützen
(16.11.1632) und dem Sieg der katholischen
Kaiserlichen in der Schlacht bei Nördlingen (6.9.1634) wechselt Kurfürst Johann
Georg I. von Sachsen
(1585 – 1656) von der protestantischen auf die katholische Seite und schließt nach
langen Verhandlungen mit dem katholischen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
Ferdinand II.
(1578 – 1637) in Prag einen Friedensvertrag, den
Frieden
zu Prag.
Als Gegenleistung für den Wechsel Sachsens auf die katholische-kaiserliche Seite
erhält Kurfürst Johann
Georg I. von Sachsen
(1585 – 1656) vom Kaiser die bisher zu Böhmen gehörende Ober- und Niederlausitz.
Die Schweden als ehemaliger Bündnispartner der Sachsen rächen sich
für die Abkehr mit wiederholten Plünderungen und Verwüstungen im Sachsenland.
4.10.1636
In der
Schlacht bei Wittstock
besiegen 16.000 schwedische Soldaten unter dem Kommando der Feldherren Johan
Banér
(1596 – 1641) und Alexander
Leslie
(1580 – 1661) ein 22.000 Soldaten starkes kaiserlich-sächsisches Heer
unter der Führung von Feldmarschall Melchior
Graf von Hatzfeldt
(1593 – 1658) und dem Kurfürsten
Johann Georg I. von Sachsen
(1585 – 1656). Dabei sterben etwa 6.000 Menschen.
4. – 7.4.1637
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648)
besetzen schwedische Truppen unter Oberstleutnant
Rauscher von Monschein
die sächsische Stadt, plündern, vergewaltigen und morden
(Wurzener Kreuz- oder Marterwoche).
Nach dem Abzug der Schweden leben nur noch 500 der ursprünglichen 5.500 Einwohner.
Etwa 1.500 Wurzener konnten fliehen, die restlichen starben.
6.6.1637
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) erstürmen und brandschatzen die Schweden unter General
Banér
die Stadt Meißen.
Bet´, Kinder, bet´!
Morgen kommt der Schwed´.
Morgen kommt der Ochsenstern.
Der wird die Kinder beten lehren.
Bet´, Kinder, bet´.
Der schwedische Graf Axel
Oxenstierna
(1583 – 1654, deutsch gesprochen: Ochsenstern)
übernahm nach dem Tod von König
Gustav II. Adolf von Schweden
am 16.11.1632 in der
Schlacht bei Lützen
die politische Führung Schwedens.
1637
In Dresden sterben mindestens 1.096 Menschen an der
Pest.
23.4.1639
Nachdem schwedische Truppen unter Feldmarschall Johan
Banér
(1596 – 1641) die Stadt Pirna erstürmten, plündern,
vergewaltigen und morden die Soldaten bis zu ihrem
Abzug am 25. September 1639 so schlimm, dass diese Zeit
das Pirnaer Elend
genannt wird.
18.5.1639
Die Stadt
Bautzen wird belagert,
erpresst und besetzt durch 8.000 Reiter unter Führung des schwedischen Generals Graf Lennart
Torstensson
(1603 – 1651). Dann rücken sächsische Truppen an, nehmen die Stadt ein. Schließlich
kommen wieder die Schweden ... und mittendrin leiden die Bautzener Einwohner unter
den verschiedenen Besatzungen.
25.6.1639
Die schwedischen Besatzer
hausen
ganz schlimm in Sachsen, sie plündern, morden und brennen nieder.
Am 25. Juni tauchen sie ganz in der Nähe Dresdens auf.
1640
In Dresden sterben mindestens 235 Menschen an der
Pest.
2.11.1642
In der zweiten
Schlacht bei Breitenfeld
(in der Nähe von Leipzig) schlagen 15.000
protestantische schwedische Soldaten unter Führung von Feldmarschall Graf Lennart
Torstensson
(1603 – 1651) die sächsisch-kaiserlichen Truppen (18.000 Soldaten)
unter General Octavio
Piccolomini
(1599 – 1656) vernichtend. Etwa 4.000 schwedische
und 5.000 kaiserlich-sächsische Soldaten werden getötet oder verwundet.
Am Ende der Schlacht ergeben sich 4.500 Kaiserlich-Sächsische den Schweden.
Alle Kanonen, Feldzeichen und selbst die Kriegskasse fallen in die Hände der Schweden.
Piccolomini
entgeht nur knapp der Gefangennahme und lässt danach alle höheren Offiziere
des linken Flügels, die seiner Meinung nach feige geflohen waren
und dadurch die Niederlage verursachten, köpfen, die niederen Offiziere hängen
und die Mannschaften durch Erschießen dezimieren.
25.11.1642
Schwedische Truppen
belagern die Stadt Leipzig
und ziehen schließlich in die Stadt ein.
Sie bleiben acht Jahre bis Ende 1650 in der Stadt.
5.12.1644
Die unter der Belagerung leidende Stadt Pegau
(25 km südlich von Leipzig) rettet sich durch einen
Bittgang des Pegauer Superintendenten
Lange
mit den Knaben der Stadt zum schwedischen Feldherrn Graf Lennart
Torstensson
(1603 – 1651) vor der völligen Zerstörung.
8.8.1645
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1848) belagern
und besetzen schwedische Truppen unter General
Königsmark
die Stadt und die Burg Meißen.
6.9.1645
In Kötzschenbroda bei Dresden unterzeichnen der sächsische Kurfürst Johann
Georg I.
(1585 – 1656) und der schwedische General Lennart
Torstensson
(1603 – 1651) einen Vertrag über den sofortigen
Waffenstillstand.
Damit enden alle Kriegshandlungen in Sachsen. Trotzdem belasten
die schwedischen Truppenmärsche durch Sachsen sowie die hohen Kontributionen
das Land schwer. Erst 1650 verlassen die schwedischen Besatzungstruppen
Sachsen.
1647
Schwedische Freischärler unter Oberst
Wanke
versuchen,
Dresden zu plündern
und den Kurfürsten zu ermorden. Doch die Dresdener werden rechtzeitig gewarnt.
15.5. – 24.10.1648
In Münster und Osnabrück beenden Verhandlungen (auch: "Westfälischer Friede",
"Westfälischer Friedensschluss") die 30 Jahre verheerend in Deutschland
wütenden Kriegshandlungen. Endlich ist
Frieden
in Deutschland. Unterschrieben werden die Verträge am 24. Oktober 1648
vom römisch-deutschen Kaiser
Ferdinand II.
(1608 – 1657), vom minderjährigen (!) französischen König
Ludwig XIV.
(1638 – 1715) und Königin
Kristina von Schweden
(1626 – 1689, zweite Tochter des in der
Schlacht bei Lützen
gefallenen schwedischen Königs
Gustav II. Adolf).
22.7.1650
Als der Westfälische Frieden im Oktober 1648 den 30jährigen Krieg (1618 – 1648)
offiziell beendete, änderte sich für Kursachsen wenig. Die Schweden blieben
als Besatzer weiter im Land. Erst 1650 wurden Bedingungen für den Abzug der
Schweden vereinbart. Nachdem Sachsen weitere Entschädigungsleistungen erbrachte,
wurde Leipzig an den kursächsischen Kommandanten übergeben und die Schweden
verließen endlich das Land. Mit einem
Dankesfest
nehmen die Sachsen das Ende des verheerenden Dreißigjährigen Krieges wahr.
8.10.1656
Der sächsische Kurfürst
Johann Georg I.
stirbt
in Dresden. Unter ihm waren sächsische Soldaten an der Belagerung und
schrecklichen Verwüstung Magdeburgs durch kaiserlich-katholische Truppen
im Mai 1631 beteiligt. Nach dem Einmarsch und Plünderungen druch kaiserliche Truppen
in Kursachsen wechselte er im gleichen Jahr auf die protestantische Seite
und besiegte mit den Schweden in der
Schlacht bei Breitenfeld
die kaiserlich-katholische Liga.
Nach dem Tod des protestantischen Schweden-Königs
Gustav II. Adolf
in der
Schlacht bei Lützen
und dem Sieg der katholischen
Kaiserlichen in der Schlacht bei Nördlingen (6.9.1634) wechselte Kurfürst Johann
Georg I. von Sachsen
von der protestantischen auf die katholische Seite.
Damit zog er sich den Hass der Schweden zu, die in Sachsen einmarschierten
und schlimm wüteten.
Kurfürst
Johann Georg I. von Sachsen
war entscheidungsschwach, es mangelte ihm an feiner Sitte und er galt als trunksüchtig
("Bierjörge").
Sommer 1657
Der deutsche Politiker, Physiker und Erfinder Otto
von Guericke
(1602 – 1686) demonstriert in Magdeburg mit einem spektakulären Experiment (die
"Magdeburger
Halbkugeln")
die Wirkung des Luftdrucks.
1659
Aufstand der Freiberger Bergleute
1.5.1660
In Leipzig erscheint die erste Zeitung Sachsens, die "Leipziger Zeitung".
Sie erscheint bis 1921 ununterbrochen, wird 1921 mit der "Leipziger
Allgemeinen Zeitung" und 1926 mit dem "Leipziger Tageblatt" zur
"Neuen Leipziger zeitung" zusammengeschlossen.
1660
In Großschönau eröffnen die Brüder Lange eine
Damast-Weberei
und begründen damit ein finanziell einträgliches Unternehmen.
9.3.1668
Kurfürst
Johann Georg II.
(1613 – 1680) besiegelt gemeinsam mit C. W.
Lüttichau
und C.
Schindler
die erste Innungsverordnung der Dresdner Kleinuhrmacherinnung.
1680
In Dresden wütet die
Pest
– letztmalig. Es sterben 5.114 Menschen,
etwa ein Drittel der Dresdner Bevölkerung.
1680
In Lengefeld wütet die
Pest.
Es sterben viele Menschen, letztlich auch der Pfarrer der Stadt ...
12.9.1683
In der
Schlacht
am Kahlenberg
bei Wien schlagen Truppen Österreichs, Polen-Litauens,
Sachsens, Bayerns, Badens, Venedigs und des Kirchenstaates (insgesamt 80.000 Soldaten)
das türkische Heer (100.000 Soldaten). Damit endet die türkische Belagerung von Wien.
Kurfürst Johann
Georg III. von Sachsen
(1647 – 1691) führt das 9.000 Soldaten starke sächsische Kontingent.
28.3.1685
Kurfürst Johann
Georg III. von Sachsen
(1647 – 1691) vermietet
per Vertrag
drei sächsische Regimenter (3.000 Soldaten) unter Oberst
von Schönfeld
für 120.000 Taler zwei Jahre lang an die Republik Venedig für deren Krieg in Morea
(auch: Peloponnes in Griechenland). Nur ein Viertel der Soldaten kehrt 1687 nach
Sachsen zurück.
Georg III. von Sachsen
(1647 – 1691) verwendet die 120.000 Taler Subsidien für die Auslösung
der von ihm begehrten und entführten Sängerin Margherita
Salicola
(1660 – 1717) aus ihrem Vertrag mit dem Herzog von Mantua Ferdinando Carlo
von Gonzaga-Nevers
(1652 – 1708), weil dieser ihn bereits bedroht,
zum Duell fordert und die Verwandten der Sängerin inhaftierte und misshandelte.
1686
Kurfürst Johann
Georg III. von Sachsen
(1647 – 1691) vermietet 5.000 sächsische Soldaten für 300.000 Taler
Subsidien an den habsburgischen Kaiser
Leopolds I.
(1640 – 1705) für dessen Krieg gegen die Türken.
27.4.1694
Kurfürst Johann
Georg IV. von Sachsen
(1668 – 1694) stirbt an den Blattern. Er hatte sich bei seiner Mätresse
Magdalena Sibylla
von Neidschütz
(1675 – 1694) angesteckt, als er sie auf dem Totenbett küsste.
26.8.1696
In der Schlacht bei Olasch (auch: Schlacht an der Bega, im heutigen Rumänien)
kämpfen ein 38.000 Soldaten starkes Heer des
Heiligen Römischen Reiches unter der Führung des sächsischen Kurfürsten
Friedrich August I. von Sachsen
(1670 – 1733) gegen ein 60.000 Soldaten starkes Heer des Osmanischen Reiches
unter Führung des Sultans
Mustafa II.
(1664 – 1704) gegeneinander. Die Schlacht endet letztlich unentschieden,
kostet aber 3.000 kaiserlichen und 4.000 türkischen Soldaten das Leben.
Die kaiserlichen Generale beschuldigen den sächsischen Kurfürst, er sei
während der Schlacht betrunken gewesen.
15.9.1697
Kurfürst Friedrich
August I. von Sachsen
(1670 – 1733) wird in Krakau als
August II.
zum König von Polen gekrönt.
Im katholischen Wahlkönigreich Polen wurde am 26. und 27. Juni 1697 in Warschau
ein neuer König gewählt, nachdem der König von Polen
Johann III. Sobieski
(1629 – 1696) gestorben war.
Mit riesigen Bestechungsgeldern an den polnischen Adel und dem heimlichen Übertritt
zum katholischen Glauben am 1. Juni 1697 schaffte es der sächsische Kurfürst,
sich endlich zum König - allerdings nicht von Sachsen, sondern von Polen - wählen
zu lassen.
25.9.1699
In Dresden schließen der dänische General Christian Detlev
von Reventlow
(1671 – 1738) und der sächsische Generalleutnant Jacob Heinrich Reichsgraf
von Flemming
(1667 – 1728) ein geheimes dänisch-sächsisches Bündnis,
in dem sich Sachsen zur Allianz gegen Schweden verpflichtet.