Geschichte Dresdens 1945 – 1999

8.5.1945
In Dresden richtet sich die sowjetische Zentralkommandantur am Riesaer Platz (seit 1910 Riesaer Platz, seit 18. Dezember 1945 Pestalozziplatz) in der Schule (ab 1919 die 29. Volksschule, zwischendurch bis 1945 die Adolf-Hitler-Schule, ab 1960 die Erweiterte Oberschule "Pestalozzi", seit 1990 das Pestalozzi-Gymnasium) ein. Stadtkommandant von Dresden ist Oberst Gorochow erlässt den Befehl Nr. 1 zur Sicherung der öffentlichen Ordnung.
9.5.1945
Sofort nach dem Ende der Kampfhandlungen geht es an den Wiederaufbau, an die Wiederherstellung normaler, menschenwürdiger Lebensverhältnisse.

--> Bericht des damals 15-jährigen Helmut Rabe, Augenzeuge der Bombenangriffe, des täglichen Überlebenskampfes und des Wiederaufbaus Helmut Rabe erlebte die Bombenangriffe auf Dresden und den Wiederaufbau.
Helmut Rabe erlebte die Bombenangriffe auf Dresden und den Wiederaufbau.

9.5.1945
Sofort nach dem Ende der Kampfhandlungen formuliert das National-Komitee Freies Deutschland einen Aufruf für ein freies Deutschland, Friede, Arbeit und Brot. Am Abend wird der Aufruf in einer Zusammenkunft des neugebildeten antifaschistischen Rochwitzer Komitees beraten. Noch in der gleichen Nacht wird er in einer kleinen Loschwitzer Druckerei im Handbetrieb ohne Genehmigung der SMAD gedruckt.
Aufruf des National-Komitees Freies Deutschland im Mai 1945

11.5.1945
In der sächsischen Kleinstadt Schwarzenberg wird eine "Freie Republik" gegründet.
In Schwarzenberg wird am 11. Mai 1945 eine ´Freie Republik´ gegründet.
30.5.1945
In Dresden beginnt wieder der Schulunterricht.
6.6.1945
Der Rat der Volkskommissare der UdSSR beschließt die Einrichtung einer Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD). Die SMAD übernimmt die Verwaltung der Ostzone.
8.6.1945
Im völlig zerstörten Dresden gibt die Dresdner Philharmonie ihr erstes Konzert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
2.7.1945
Gemäß den Vereinbarungen der alliierten Siegermächte während der Konferenz von Jalta (4. – 11.2.1945) räumen die amerikanischen Truppen die seit dem 19. April 1945 von den Nazis befreite Stadt Leipzig und übergeben diese an die sowjetische Besatzungsmacht. Zuvor "exportierten" die Amerikaner Professoren und Techniker aus Leipzig.
Die Rote Armee rückt in die Stadt Leipzig ein.
10.7.1945
In der Dresdner "Tonhalle" wird die erste Theateraufführung nach dem Krieg begeistert gefeiert.
17.7. – 2.8.1945
Im Potsdamer Schoss Cecilienhof findet die "Dreimächtekonferenz von Berlin" (auch: "Berliner Konferenz" oder "Potsdamer Konferenz") zur Beratung zwischen drei Hauptalliierten des Zweiten Weltkrieges (Sowjetunion, USA und Großbritannien) statt.
die Potsdamer Konferenz
27.7.1945
Durch Erlass der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) wird für die Sowjetische Besatzungszone die Zentralverwaltung für Volksbildung geschaffen.
31.7.1945
Nach dem Kriegsende entlädt sich vielerorts in den ehemals von Deutschen besetzten oder zu Deutschland gehörenden Gebieten der Hass auf die Deutschen in Gewaltakten. Tschechische Nationalisten verüben an deutschen Zivilisten das Massaker von Aussig (heute: Usti nad Labem).
4.8.1945
Mit dem ersten Auftritt des weltberühmten Dresdner Kreuzchores kehrt wieder etwas Leben in die zerstörte Stadt zurück.
der erste Auftritt des Kreuzchores
17.9.1945
In Wanfried (Nordhessen) wird ein Gebietstausch zwischen der amerikanischen und der sowjetischen Besatzungszone vereinbart (das "Wanfrieder Abkommen", auch: Wodka-Whisky-Abkommen). Diese Grenzveränderungen waren notwendig, weil die Eisenbahnstrecke Bebra – Göttingen teilweise durch die sowjetische Besatzungszone lief.
1.10.1945
Wiederaufnahme des Schulunterrichts in der sowjetischen Besatzungszone
10.10.1945
Der Alliierte Kontrollrat erlässt das Kontrollratsgesetz Nr. 2, mit dem die NSDAP sowie weitere 61 nationalsozialistische Organisationen aufgelöst werden.
21.10.1945
Die tschechoslowakische Nationalversammlung in Prag erlässt die so genannten Benes-Dekrete, die zur entschädigungslosen Enteignung und Vertreibung von drei Millionen Sudetendeutschen und Ungarn führen.
14.1.1946
Die Westmächte einigen sich in Paris über die Entnahme von Reparationsleistungen aus den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands.
7.3.1946
Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) wird in der Sowjetischen Besatzungszone gegründet.
19. und 20.4.1946
Für die Ostzonen-Organisationen beschließen der XV. Parteitag der KPD und der XXXX. Parteitag der SPD jeweils ihre Vereinigung.
21. und 22.4.1946
In Berlin wird die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) gegründet. Wilhelm Pieck (1876 – 1960) und Otto Grotewohl (1894 – 1964) werden als Vorsitzende gewählt.
Gründung der SED am 22. April 1946
17.5.1946
Der Leiter der Propaganda- und Informationsabteilung im SMAD Oberst Sergej Iwanowitsch Tulpanow (1901 – 1984) übergibt dem „Filmarchiv“ die „Lizenz zur Herstellung von Filmen aller Art“. Die Deutsche Film AG (DEFA) mit Sitz in Potsdam-Babelsberg wird gegründet.
25.5.1946
Die USA stoppen die vereinbarten Reparationsleistungen aus der amerikanischen Besatzungszone an die UdSSR.
30.6.1946
Volksentscheid über die Enteignung von Nazi- und Kriegsverbrechern in der Sowjetischen Besatzungszone
1.7.1946
Das für die Länder der Sowjetischen Besatzungszone geltende "Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule" ersetzt das gegliederte Schulsystem durch das Einheitsschulsystem, das aus mehreren einheitlich organisierten Schulformen und die achtjährige Grundschule als Kernbestandteil besteht.
20.7.1946
In Dresden wird die am Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Nazis gesprengte Brücke der Einheit feierlich für den Verkehr freigegeben.
Wiedereröffnung der ´Brücke der Einheit´
25.9.1946
Der bekannte Schauspieler Heinrich George (1893 – 1946) stirbt in sowjetischer Haft an den Folgen einer Blinddarmentzündung.
15.10.1946
Im Ostberliner Admiralspalast wird mit dem DEFA-Film "Die Mörder sind unter uns" der erste deutsche Film nach dem Zweiten Weltkrieg uraufgeführt.
Erster DEFA-Film uraufgeführt
16.10.1946
In Nürnberg werden die im Rahmen der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse zum Tode verurteilten Kriegsverbrecher hingerichtet.
20.10.1946
In der Sowjetischen Besatzungszone finden Kreis- und Landtagswahlen statt. Bei den Landtagswahlen in Sachsen erreicht die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) 59 der insgesamt 120 Sitze. Es folgen die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD) mit 30 Sitzen, die Christlich Demokratische Partei (CDU) mit 28 Sitzen, die Bauernhilfe mit 2 Sitzen und der Kulturbund mit einem Sitz.
Kreis- und Landtagswahlen in der SBZ

29.12.1946
Die Dresdener Stadträtin für Sozialwesen Elsa Fenske stirbt bei einem Autounfall.
Elsa Fenske stirbt bei einem Autounfall

22.2.1947
In Berlin wird die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) in Deutschland für die Sowjetische Besatzungszone gegründet.
die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes wird gegründet
28.2.1947
Der Sächsische Landtag beschließt die neue Verfassung des Landes Sachsen.
8.5.1947
In Sachsen in der sowjetischen Besatzungszone werden per Gesetz die Bergwerke und Bodenschätze entschädigungslos in das Eigentum des Landes Sachsen überführt.
Verstaatlichung der Bodenschätze in Sachsen

13.6.1947
Der Ministerpräsident des Landes Sachsen Dr. Rudolf Friedrichs (1892 – 1947) stirbt in Dresden. Die sich um seinen Tod rankenden Mordgerüchte widerlegen die Historiker.
Ministerpräsident Rudolf Friedrichs stirbt

30.4.1948
In Pirna-Sonnenstein werden Heimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft feierlich empfangen. Mit einer Rede des sächsischen Ministerpräsidenten Max Seydewitz (1892 – 1987) und Starthilfen sollen die Heimkehrer schnell in die Gesellschaft eingegliedert werden.
In Pirna-Sonnenstein werden Heimkehrer empfangen.

23.5. – 13.6.1948
Der Deutsche Volksrat der Ostzone initiiert ein Volksbegehren für die Einheit Deutschlands, das in der Ostzone breite Zustimmung findet, in den drei Westzonen aber verboten wird.
Volksbegehren für die Einheit Deutschlands
20.6.1948
In den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands findet eine Währungsreform statt.
13.10.1948
Im Karl-Liebknecht-Schacht des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenreviers in Westsachsen fördert der Bergmann Adolf Hennecke (1905 – 1975) 24,4 m³ Kohle und überbietet damit die Hauer-Norm (6,3 m³) um 387 %. Diese Normübererfüllung ist der Beginn der Hennecke-Bewegung in der sowjetischen Besatzungszone.
25.11.1948
Der erste Laden der staatlichen HO (Handelsorganisation) in Dresden wird in der Kesselsdorfer Straße 11 in Löbtau eröffnet.
Der erste HO-Laden in Dresden wird eröffnet.
4.4.1949
Gründung der NATO
23.5.1949
Mit der "Vorläufigen Arbeitsordnung der Universitäten und Hochschulen der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands" werden die 1946 gegründeten Vorstudienanstalten (besser bekannt als Arbeiter-und-Bauern-Fakultäten) in den Rang von Fakultäten erhoben. An ihnen erwerben vor allem Arbeiter und Bauern die Hochschulreife.
--> Bericht des Arbeiterkindes und späteren Uni-Professors Heinz Rose Vom Arbeiterkind zum Uni-Profeesor - dank der ABF!
Vom Arbeiterkind zum Uni-Profeesor - dank der ABF!
7.10.1949
Gründung der DDR
Konstituierung des deutschen Volksrates als provisorische Volkskammer
10.10.1949
Formale Auflösung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) und Bildung der Sowjetischen Kontrollkommission. Damit übernimmt die Provisorische Regierung der DDR die Verwaltung.
11.10.1949
Wilhelm Pieck (1876 – 1960) wird zum Präsidenten der DDR gewählt.
12.10.1949
Die Volkskammer bestätigt die Regierung Otto Grotewohl (1894 – 1964).
22.11.1949
Auf Betreiben der USA wird in Paris das Coordinating Committee on Multilateral Export Controls (dt. "Koordinationsausschuss für multilaterale Ausfuhrkontrollen", kurz: CoCom) gegründet. Ziel ist es, den sozialistischen Ländern den Zugang zu modernen Technologien (Waffen, Kernenergietechnik, Mikroelektronik) zu verwehren. Mitgliedsländer sind Australien, Belgien, Dänemark, BRD, Frankreich, Griechenland, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Türkei, Großbritannien und USA. Darüber hinaus halten sich auch Finnland, Österreich, Schweden und die Schweiz an die Embargo-Bestimmungen der CoCom.
Am 31. März 1994 wird das CoCom aufgelöst.
8.2.1950
Nachdem das Politbüro der SED bereits am 24. januar 1950 den Beschluss zur Bildung des Ministeriums für Staatssicherheit gefasst hatte, bestätigt die Volkskammer der DDR am 8. Februar 1950 einstimmig das Gesetz über die Bildung eines Ministeriums für Staatssicherheit. Am 16. Februar wird Wilhelm Zaiser (1893 – 1958) als Leiter ernannt. Erich Mielke (1907 – 2000) wird sein Stellvertreter.
17.6.1950
Der stellvertretende Ministerpräsident der DDR Walter Ulbricht (1893 – 1973) legt den Grundstein für den Bau der Talsperre Sosa in der Nähe von Eibenstock im Erzgebirge.
15.10.1950
Die Wahlen zur 1. Volkskammer der DDR, zu den Landtagen, den Kreistagen und den Gemeindevertretungen werden nach Einheitslisten der Nationalen Front durchgeführt. Die Sitze werden nach einem Schlüssel der Parteien und Massenorganisationen verteilt, den der Demokratische Block (vorher: der Antifa-Block) festgelegte. Proteste gegen diese "Einheitswahlen" werden als "Boykotthetze" hart bestraft. Statt allgemeine, gleiche und geheime Wahlen – wie es von der Verfassung vorgeschrieben ist – gilt die Einheitsliste.
15.12.1950
"Gesetz über die Schulpflicht in der Deutschen Demokratischen Republik"
30.1.1951
Die Volkskammer der DDR richtet einen Appell an den Bundestag der BRD, der einen Vorschlag zur Einberufung eines Gesamtdeutschen Konstituierenden Rates "Deutsche an einen Tisch" enthält.
22.4.1951
In der Dresdner Grunaer Straße ist Baustart für den Wohnungsbau.
3.8.1951
In der Ost-Berliner Stalin-Allee (bis 1949: Große Frankfurter Straße, seit 1961: Karl-Marx-Allee) wird das Stalin-Denkmal feierlich enthüllt.
In Ost-Berlin wird das Stalin-Denkmal enthüllt

26.8.1951
In Dresden wird der Pionierpalast "Walter Ulbricht" feierlich eröffnet.
Der Pionierpalast mit Stalin-Bild

23.9.1951
In Dresden wird das Rudolf-Harbig-Stadion feierlich eingeweiht.
Artikel in ´Deutsches Sportecho´ vom 17. September 1951

7.10.1951
Die Deutsche Demokratische Republik feiert ihren 2. Geburtstag.
Die DDR feiert ihren 2. Geburtstag.

8.10.1951
In der DDR wird die Rationierung von Lebensmitteln (außer Fleisch, Fett und Zucker) aufgehoben.
In der DDR wird die Rationierung von Lebensmitteln aufgehoben.

10.3.1952
Der sowjetische Staatsführer Josef Wissarionowitsch Stalin (1878 – 1953) schlägt den drei Westmächten (USA, Großbritannien und Frankreich) vor, Verhandlungen über einen Friedensvertrag mit einer gesamtdeutschen Regierung (Stalin-Note) aufzunehmen.
Stalin-Note
26./27.5.1952
Der Ministerrat der DDR beschließt eine 5 km lange Sperrzone an der Demarkationslinie.
8.6.1952
Im thüringischen Merxleben wird die erste LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) der DDR gegründet.
In der DDR wird die erste LPG gegründet.
9.7.1952
Die 2. Parteikonferenz der SED beschließt den Aufbau des Sozialismus in der DDR, die Neugliederung der DDR und die Kollektivierung der Landwirtschaft.
25.7.1952
Der Sächsische Landtag beschließt die Auflösung des Landes Sachsen. Dafür erfolgt die Gliederung in die Bezirke Dresden, Leipzig und Chemnitz (ab 10.5.1953: Karl-Marx-Stadt).
Das Land Sachsen wird aufgelöst.
7.8.1952
In der DDR wird die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) gegründet.
21.12.1952
Auch in der DDR wird in Vorbereitung des 73. Geburtstages des "großen Generalissimus" Josef Wissarionowitsch Stalin (1878 – 1953) der Personenkult sichtbar.
Personenkult zum 73. Geburtstag von Stalin

5.3.1953
Der "große Generalissimus" Josef Wissarionowitsch Stalin (1878 – 1953) stirbt in Kunzewo bei Moskau.
Stalin stirbt
10.5.1953
Durch das Zentralkomitee der SED und die Regierung der DDR erfolgt die Umbenennung der Stadt Chemnitz in Karl-Marx-Stadt.
31.5.1953
Der stellvertretende Ministerpräsident der DDR und Erste Sekretär des ZK der SED Walter Ulbricht (1893 – 1973) legt am Altmarkt in Dresden den Grundstein für den Aufbau einer modernen sozialistischen Großstadt.
Walter Ulbricht legte hier am 31.5.1953 den Grundstein für den Aufbau unserer ...
16.6.1953
Die Bauarbeiter in der Ost-Berliner Stalinallee streiken und protestieren gegen Normerhöhungen.
17.6.1953
Auch in Dresden finden Demonstrationen mehrerer Tausend Menschen für bessere Lebensbedingungen, für freie Wahlen und gegen die Regierung statt.
Denkmal am Postplatz
24. – 26.7.1953
Auf 15. Tagung des Zentralkommitees (ZK) der SED wird an der Generallinie der Partei festgehalten. Walter Ulbricht (1893 – 1973) wird 1. Sekretär des ZK der SED.
13.9.1953
In Dresden wird am Fučikplatz (früher: Stübelplatz, seit 1951 Fučikplatz, seit 1991: Straßburger Platz) eine Gedenkstätte für den tschechischen Schriftsteller Julis Fučik (1903 – 1943) enthüllt.
Gedenkstätte für Julius Fučik enthüllt

29.10.1953
Die Stasi beginnt die Aktion "Feuerwerk" mit der Verhaftung Dutzender BND-Spione in mehreren Städten der DDR.
die Stasi startet die Aktion ´Feuerwerk´
25.3.1954
Erklärung der Regierung der UdSSR über die Anerkennung der Souveränität der DDR
5.7.1954
In Dresden wird die Arbeiter-Wohnungsbau-Genossenschaft (AWG) "Deutsche Reichsbahn" gegründet.
In Dresden wird die AWG ´Deutsche Reichsbahn´ gegründet.
18. – 22.8.1954
In Leipzig findet das I. Deutsche Turn- und Sportfest statt.
7.9.1954
In Dresden wird die Medizinische Akademie (MedAk) gegründet.
In Dresden wird die MedAk gegründet.

24.3.1955
Der bekannte Dresdner Physiker Manfred von Ardenne (1907 – 1997) hatte zehn Jahre lang in der Sowjetunion am Bau der Atombombe mitgewirkt und damit einen Teil der deutschen Wiedergutmachung geleistet. Endlich darf er nach Dresden zurückkehren.
Manfred von Ardenne kehrt nach Dresden zurück

27.3.1955
In Ost-Berlin findet am 27. März 1955 die erste Jugendweihe in der DDR statt.
In der DDR findet am 27. März 1955 die erste Jugendweihe statt.

7.5.1955
Erstmals endet eine Etappe der Friedensfahrt in Dresden. Zehntausende begeisterte Zuschauer begrüßen die Fahrer auf den Straßen und im völlig überfüllten Heinz-Steyer-Stadion. Der Etappensieger Joseph Verhelst (Belgien) darf einen Löwen des Dresdner Zoos taufen.
Die Friedensfahrer kommen erstmals nach Dresden
11.5.1955
Abschluss der Vertrages über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand (Warschauer Vertrag)
26.5.1955
Die Sowjetunion erkennt in ihrer Belgrader Deklaration zum ersten Mal an, dass es verschiedene Wege zum Sozialismus gibt.
15.7.1955
Ein schweres Grubenunglück in Niederschlema kostet 33 Bergleuten das Leben.
24.7.1955
Der sowjetische Staats- und Parteichef Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (1894 – 1971) besucht Ost-Berlin und erklärt die deutsche Wiedervereinigung als innerdeutsche Angelegenheit. Die sozialistischen Errungenschaften dürften aber nicht preisgegeben werden. (Zwei-Staaten-Theorie)
18.8.1955
Verordnung des Ministerrates der DDR über Produktionsgenossenschaften (PGH) des Handwerks
25.8.1955
Die Sowjetunion gibt Gemälde an Dresden zurück, die nach dem Kriegsende als Kompensation für die durch die Nazis geraubte russische Kunst angesehen wurden.
27.8.1955
Die Nationalen Olympischen Kommitees (NOK) der DDR und der BRD beschließen, mit einer gemeinsamen deutschen Mannschaft an den Olympischen Spielen 1956 teilzunehmen.
26.10.1955
Der österreichische Nationalrat erklärt die immerwährende Neutralität Österreichs.
28.10.1955
Die Sowjetunion entlässt 3.000 polnische Kriegsgefangene in ihre Heimat.
23.11.1955
Die ehemalige Chefsekretärin des DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl (1894 – 1964) Helene Barczatis (1912 – 1955) wird in der Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in der Untersuchungshaftanstalt Dresden I durch das Fallbeil hingerichtet. Ihr wurde jahrelange Spionage für den Bundesnachrichtendienst (BND) nachgewiesen.
Elli Barczatis wird hingerichtet

18.1.1956
Gesetz über die Schaffung der Nationalen Volksarmee (NVA) und des Ministeriums für Nationale Verteidigung
die NVA wird gegründet
28.1.1956
Der Warschauer Vertrag nimmt die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR als Mitglied auf.
9.2.1956
Der Ministerrat der DDR erlässt den Beschluss über die Entwicklung des Sports in der DDR.
4.3.1956
Der stellvertretende Ministerpräsident der DDR und Erste Sekretär des ZK der SED Walter Ulbricht (1893 – 1973) distanziert sich nach seiner Rückkehr aus Moskau, wo er als Teilnehmer des XX. Parteitages der KPdSU (14. – 25.2.1956) am 25.2. die fünfstündige Geheimrede von Nikita Chruschtschow (1894 – 1971) über Stalins Verbrechen hörte, im SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" von Stalin (1878 – 1953).
Walter Ulbricht nennt Stalin ´keinen Klassiker´.
21. und 22.4.1956
Die Sowjets entdecken einen Spionagetunnel unter der Berliner Mauer, in dem die CIA die Telefonate der sowjetischen Botschaft belauschte.
3.6.1956
In Dresden wird die Gemäldegalerie Alte Meister wiedereröffnet.
2. – 5.8.1956
In Leipzig findet das II. Deutsche Turn- und Sportfest statt. Am 4. August 1956 wird das neue „Stadion der Hunderttausend“ vor 100.000 Zuschauern mit dem Spiel SC Wismut Karl-Marx-Stadt (später: BSG Wismut Aue, heute: FC Erzgebirge Aue) gegen Honved Budapest (1:3) offiziell eingeweiht.
6.10.1956
In einem denkwürdigen Fußballspiel zwischen dem DDR-Meister SC Wismut Karl-Marx-Stadt (später: BSG Wismut Aue, heute: FC Erzgebirge Aue) und dem Vize-Meister der BRD 1. FC Kaiserslautern (3:5) erzielt der Lauterer Fritz Walter (1920 – 2002) das Tor des Jahrhunderts, indem er eine Flanke im Hechtsprung mit seiner Hacke ins Tor jagt.
Mit der Hacke erzielt Fritz Walter das Tor des Jahrhunderts

26.10.1956
Auf Initiative der DDR wird der "Deutscher Rat zur Vorbereitung der Wiedervereinigung" gebildet, um Vorschläge zu erarbeiten, wie die Teilung Deutschlands überwunden werden kann.
DDR will deutsche Einheit vorantreiben

5.1.1957
Der 34. Präsident der USA (1953 – 1961) Dwight David "Ike" Eisenhower (1890 – 1969) verkündet in einer Grundsatzrede vor dem Kongress in Washington seine Eisenhower-Doktrin. Als Reaktion auf die Suezkrise fordert er zur Eindämmung des sowjetischen Einflusses im arabischen Raum eine aggressive Politik des Rollback.
Eisenhower verkündet seine Politik des Rollback

28.1.1957
Reinhard Gehlen wird erster BND-Chef.

9.3.1957
Der Philosoph Wolfgang Harich (1923 – 1995) wird vom Obersten Gericht der DDR zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.
Wolfgang Harich wird zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt

12.4.1957
Führende deutsche Atomwissenschaftler sprechen sich gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr aus und unterzeichnen das Göttinger Manifest.
Göttinger Manifest gegen Atomwaffen

3.5.1957
In Nürnberg müssen sich 23 ehemalige Direktoren der IG Farben für ihre Verbrechen während der Nazizeit verantworten.
die IG Farben stehen vor Gericht

13.10.1957
Innerhalb von nur zehn Stunden (Aktion "Blitz") zwischen 12 und 22 Uhr werden in der DDR alle Banknoten gegen neue Banknoten umgetauscht. Pro Person werden 300 Deutsche Mark getauscht. Höhere Beträge werden gutgeschrieben und auf ihre "spekulative Herkunft" geprüft. Gleichzeitig werden die alten Geldscheine ungültig.
Banknotenumtausch in der DDR
29.5.1958
Abschaffung der Lebensmittelkarten in der DDR
7.6.1958
Die Notlandung eines Hubschraubers der US-Army auf dem Territorium der DDR führt zu einem wochenlangen diplomatischen Tauziehen.
10.11.1958
Der sowjetische Staats- und Parteichef Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (1894 – 1971) stellt das Berlin-Ultimatum.
8.12.1958
Auflösung der Länderkammer der DDR
15.1.1959
Das ZK der SED beschließt die Umgestaltung des Schulwesens und die Einführung der zehnklassigen Polytechnischen Oberschule (POS).
4.3.1959
Das unter Leitung des Konstrukteurs Brunolf Baade (1904 – 1969) entwickelte Flugzeug 152 stürzt ab. Alle vier Besatzungsmitglieder sterben. Wegen dieses Rückschlags endet die Entwicklung der Flugzeugindustrie in der DDR.
Das Flugzeug 152 stürzt ab.
24.4.1959
Die 1. Bitterfelder Konferenz diskutiert kulturpolitische Probleme und ruft auf "Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische Nationalkultur braucht dich."
3.6.1959
Per Gesetz wird die endgültige Vergesellschaftung der Landwirtschaft in der DDR beschlossen. Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) werden gebildet.
13. – 16.8.1959
In Leipzig findet das III. Deutsche Turn- und Sportfest statt.
1.10.1959
Gesetz über den 7-Jahres-Plan
Gesetz über die neue Staatsflagge mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz in Schwarz-Rot-Gold
15.10.1959
In München wird der nationalistische ukrainische Politiker Stepan Bandera (1909 – 1959) durch einen KGB-Agenten ermordet.
2.12.1959
Mit dem "Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der Deutschen Demokratischen Republik" wird die zehnklassige allgemeinbildende Oberschule als einheitlicher Schultyp für alle Schüler eingeführt.
11.2.1960
Der deutsche Romanist, Universitätsprofessor und Politiker Victor Klemperer (1881 – 1960) stirbt in Dresden. Sein bekanntestes Werk "LTI - Notizbuch eines Philologen" (Lingua Tertii Imperii: Sprache des Dritten Reiches) erschien 1947 und ist seitdem eines der am meisten gelesenen Bücher in Deutschland.
Victor Klemperer stirbt in Dresden.

21.3.1960
Im DDR-Fernsehen wird erstmals die politisch-agitatorische Sendung "Der Schwarze Kanal" von und mit Karl-Eduard von Schnitzler (1918 – 2001) ausgestrahlt.
´Der Schwarze Kanal´ startet im DDR-Fernsehen.
14.4.1960
Die Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR ist abgeschlossen. Dies gilt als "Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse auf dem Lande".
15.6.1961
Der Vorsitzende des Staatsrates der DDR und Erste Sekretär des ZK der SED Walter Ulbricht (1893 – 1973) antwortet im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz in Berlin auf die Frage eines Journalisten: "Ich verstehe Ihre Frage so, dass es in Westdeutschland Menschen gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR dazu mobilisieren, eine Mauer aufzurichten. Mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht. Die Bauarbeiter unserer Hauptstadt beschäftigen sich mit Wohnungsbau, und ihre Arbeitskraft wird dafür voll eingesetzt. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!"
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!
13.8.1961
Abriegelung von Ost-Berlin, Bau der Berliner Mauer
Bau der Berliner Mauer
16.8.1961
Sperrung der Grenze zur BRD für alle Bürger der DDR
August 1961
In Dresden werden erstmals in Linienbussen und Straßenbahnen so genannte Zahlboxen eingesetzt. Dadurch werden die Schaffner eingespart.
In Dresden werden erstmals Zahlboxen eingesetzt.

5.10.1961
Die Technische Hochschule Dresden erhält auf Beschluss des Ministerrates der DDR den Status einer Technischen Universität. Sie heißt seitdem Technische Universität Dresden.
Die Technische Hochschule Dresden wird TU Dresden.

25.10.1961
Am Berliner Grenzübergang Checkpoint Charly eskaliert die Situation, nachdem DDR-Grenzposten US-amerikanische Zivil- und Militärangehörige nicht unkontrolliert passieren lassen wollen.
Panzer stehen sich am Checkpoint Charly gegenüber

27.10.1961
In Salzgitter (BRD) wird die zentrale Erfassungsstelle zur systematischen Registrierung staatlicher Unrechtshandlungen in der DDR eingerichtet.
Erfassungsstelle Salzgitter eingerichtet

14.11.1961
In der Berliner Stalinallee wird das viereinhalb Meter hohe Stalin-Denkmal abmontiert und eingeschmolzen. Der Straßenname wird in Karl-Marx-Allee geändert.
Das Stalindenkmal in Berlin wird abmontiert und eingeschmolzen.

15.12.1961
Der ehemalige SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann (1906 – 1962), der als Leiter des Referats für die Judenfrage im Reichssicherheitshauptamt mitverantwortlich für die Ermordung von sechs Millionen Juden in Europa war, wird in Israel zum Tode verurteilt.
Obersturmbannführer Adolf Eichmann wird zum Tode verurteilt
30.12.1961
Der Vorsitzende des Staatrates der DDR und Erster Sekretär des Zentralkommitees (ZK) der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) Walter Ulbricht (1893 – 1973) beziffert in einem Interview mit der sowjetischen Tageszeitung "Prawda" die Schäden der Massenflucht aus der DDR mit 30 Milliarden Mark.
24.1.1962
In der DDR wird die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. In der BRD wurde die Wehrpflicht bereits im Juli 1956 eingeführt.
In der DDR wird die Wehrpflicht eingeführt.
30.4.1963
Am Postplatz in Dresden beginnt der Abriss der Sophienkirche. Dies war das letzte halbwegs erhaltene gotische Bauwerk der Stadt.
1. – 4.8.1963
In Leipzig findet das IV. Deutsche Turn- und Sportfest statt.
3.10.1963
Am Rheinufer in Düsseldorf errichten etwa 20 Mitglieder der evangelischen Vereinigung "Deutscher Jugendbund Entschieden für Christus" einen Scheiterhaufen, singen fromme Lieder und verbrennen neben billigen Romanheften und Bildern mit Kinoreklame und Pin-Up-Girls die Bücher "Der Fall" von Albert Camus (1913 – 1960), "Die Blechtrommel" von Günter Grass (1927 – 2015, Nobelpreis für Literatur 1999), "Herz auf Taille" von Erich Kästner (1899 – 1974), "Lolita" von Vladimir Nabokov (1899 – 1977) und "In einem Moment, in einem Jahr" von Françoise Sagan (1935 – 2004).
17.12.1963
erstes Abkommen über die Ausgabe von Passierscheinen zwischen der DDR und dem Senat von Berlin-West
2.1.1964
Beginn der Ausgabe neuer Personalausweise für die DDR-Bürger mit dem Vermerk "Bürger der Deutschen Demokratischen Republik"
1.8.1964
In der DDR werden neue Banknoten ausgegeben. Sie enthalten den Vermerk "Mark der Deutschen Notenbank".
7.9.1964
In der DDR wird der Wehrdienst ohne Waffe (Bausoldat) eingeführt.
9.9.1964
Der Ministerrat der DDR beschließt, Rentnern der DDR einmal im Jahr einen in der BRD oder Westberlin zu erlauben.
24.9.1964
Willy Stoph (1914 – 1999) wird zum Vorsitzenden des Ministerrates der DDR und zum Stellvertreter des Staatsrates der DDR ernannt.
25.11.1964
Festlegung des Zwangsumtausches von Deutscher Mark der BRD in Mark der Deutschen Notenbank der DDR für Reisende aus der BRD, aus Westberlin und anderen westlichen Ländern in die DDR.
25.2.1965
Mit dem "Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem" wird in der DDR das Ziel formuliert, "allseitig entwickelte sozialistische Persönlichkeiten" zu erziehen.
27.3.1965
Der US-amerikanische Jazz-Sänger Luis Armstrong (1901 – 1971) tritt vielumjubelt in der DDR auf. Er ist im Kalten Krieg der erste große Show-Star aus den USA, der in der DDR auftritt.
18.5.1965
Die englische Königin Queen Elisabeth II. (geboren 1926) besucht erstmals Deutschland.
8.10.1965
Die DDR wird endgültig als Vollmitglied im IOC anerkannt.
8.10.1965
Der Vorsitzende der Staatsrates der DDR und Erster Sekretär des Zentralkommitees (ZK) der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) Walter Ulbricht (1893 – 1973) stellt den Antrag auf Aufnahme der DDR in die UNO.
3.12.1965
Der Vorsitzende der Staatlichen Plankommission der DDR Erich Abel (1917 – 1965) erschießt sich mit seiner Dienstwaffe.
16.12.1965
In der DDR werden zwölf der vierzehn in diesem Jahr hergestellten DEFA-Filme verboten wegen angeblicher "kapitalistischer Unkultur und Unmoral".
21.12.1965
Die Volkskammer der DDR verabschiedet das Familiengesetzbuch der DDR. Das Gesetz tritt am 1. April 1966 in Kraft und geht von der "Familie als Keimzelle der sozialistischen Gesellschaft" aus.
12.1.1966
In der DDR wird Kulturminister Klaus Bentzien entlassen, weil er "ernste Fehler" auf kulturpolitischem Gebiet begangen haben soll.
13.8.1966
In der Hauptstadt der DDR findet anlässlich des 5. Jahrestages der Errichtung der Berliner Mauer eine Truppenparade durchgeführt.
7.10.1966
Anlässlich des 17. Jahrestages der DDR wird am Pirnaischen Platz in Dresden ein 14-geschossiges Hochhaus eröffnet. Markant ist der Schriftzug "Der Sozialismus siegt" über dem obersten Stockwerk.
Das Hochhaus ´Der Sozialismus siegt´ wird eröffnet.
20.2.1967
Gesetz über die Staatsbürgerschaft der DDR
2.6.1967
Während einer Demonstration gegen den Besuch des diktatorischen Schahs von Persien Mohammad Reza Pahlavi (1919 - 1980) in West-Berlin wird der Student Benno Ohnesorg erschossen. Deshalb und weil der Todesschütze danach gerichtlich freigesprochen wird, radikalisiert sich die Studentenbewegung in der BRD und in West-Berlin und mündet in die Gründung der Terrorgruppen "Bewegung 2. Juni" und "Rote-Armee-Fraktion".
Der Student Benno Ohnesorg wird erschossen

13.6.1967
Nach jahrelangem Zögern erklärt sich die Bundesregierung endlich bereit, im gesamtdeutschen Sportverkehr die DDR-Flagge zu dulden.
Die BRD duldet die DDR-Flagge.
28.8.1967
In der DDR wird die 5-Tage-Arbeitswoche mit 43 3/4 Stunden Arbeitszeit eingeführt.
24. – 27.7.1969
In Leipzig findet das V. Deutsche Turn- und Sportfest statt.
25.7.1969
Der bekannte Maler Otto Dix (1891 – 1969) stirbt.
Der bekannte Maler Otto Dix stirbt.

7.10.1969
Am 20. Gründungstag der DDR erfolgt die feierliche Eröffnung des Kulturpalasts in Dresden. Kurt Masur (1927 – 2015) dirigiert die Dresdner Philharmoniker.
Eröffnung des Kulturpalasts in Dresden

23.2.1970
Der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht (1893 – 1973) fordert "Überholen ohne einzuholen", indem die Arbeitsproduktivität in der DDR sprunghaft erhöht wird.
´Überholen ohne einzuholen´
19.3.1970
In Erfurt treffen sich der Vorsitzende des Ministerrates der DDR Willy Stoph (1914 – 1999) und der Bundeskanzler der BRD Willy Brandt (1913 – 1992). Am 21. Mai 1970 folgt der Gegenbesuch von Willy Stoph in Kassel (BRD).
4.10.1970
In Dresden wird aus Anlass des 75. Geburtstages von Dr. Richard Sorge (1895 – 1944) die Lennéstraße in Dr.-Richard-Sorge-Straße umbenannt.
Umbenennung der Lennéstraße in Dr.-Richard-Sorge-Straße
7.12.1970
Im Rahmen seines Besuchs in der Volksrepublik Polen besucht Bundeskanzler Willy Brandt (1913 – 1992) in Warschauer das Denkmal für die ermordeten Juden. Mit dem Kniefall des Bundeskanzlers will dieser um Vergebung für die Opfer der Nazi-Diktatur bitten.
22.2.1971
Der Dresdner Kreuzkantor Rudolf Mauersberger (1889 – 1971) stirbt in Dresden.
Kreuzkantor Rudolf Mauersberger stirbt
5.7.1971
In Dresden wird die Dr.-Rudolf-Friedrichs-Brücke feierlich eingeweiht.
23.8.1971
Die vier Großmächte Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich einigen sich über den Status von Westberlin. Dieses Viermächteabkommen gilt bis zum 3. Oktober 1990.
10.12.1971
Der ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt (1913 – 1992) erhält den Friedensnobelpreis für seine Entspannungs- und Ostpolitik.
Willy Brandt erhält den Friedensnobelpreis.

27.4.1972
Ein Misstrauensantrag gegen den SPD-Bundeskanzler Willy Brandt (1913 – 1992) scheitert.
Misstrauensantrag gegen Willy Brandt
1.8.1973
Der Vorsitzende des Staatsrats der DDR Walter Ulbricht (1893 – 1973) stirbt im Gästehaus der Regierung der DDR am Döllnsee in der Nähe Berlins an den Folgen eines Schlaganfalls. Im April 1971 war er von Erich Honecker (1912 – 1994) politisch entmachtet und von fast allen politischen Ämtern (außer das einflusslose Amt des Vorsitzenden des Staatsrats der DDR) entfernt.
29.7.1974
Der am 23. Februar 1899 in Dresden geborene Schriftsteller Erich Kästner (1899 – 1974) stirbt in München.
Der Schriftsteller Erich Kästner stirbt in München.
12.2.1976
In Bonn verabschiedet der Bundestag der BRD eines Neufassung des sog. Abtreibungsparagrafen (Paragraf 218 Strafgesetzbuch).
19.8.1976
Der in Zeitz wirkende Pfarrer Otto Brüsewitz (1929 – 1976) verbrennt sich selbst aus Protest gegen die Kirchenpolitik der DDR.
3.11.1976
Der Schriftsteller Reiner Kunze (geboren 1933) wird aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen.

13.11.1976
Nach einem Konzert in Köln wird der in der DDR lebende Liedermacher Wolf Biermann ausgebürgert.
Wolf Biermann wird aus der DDR ausgebürgert.

26.11.1976
Der DDR-Kritiker Robert Havemann (1910 – 1982) wird zu Hausarrest verurteilt.
Robert Havemann wird zu Hausarrest verurteilt.

2.12.1976
Durch das Landgericht Essen wird Werner Weinhold freigesprochen. Er hatte ein Jahr zuvor auf seiner Flucht aus der DDR zwei Grenzsoldaten erschossen.
Der Doppelmörder Weinhold wird in Essen freigesprochen.

20.6.1977
Der bekannte und beliebte DEFA-Schauspieler Manfred Krug verlässt die DDR.
Manfred Krug verlässt die DDR
25. – 31.7.1977
In Leipzig finden das VI. Deutsche Turn- und Sportfest und die VI. Kinder- und Jugendspartakiade statt.
26.8.1977
Die Olympiasiegerin von Montreal Rosemarie Ackermann erzielt einen Fabel-Weltrekord. Sie ist die erste Frau, die die Höhe von zwei Metern überspringt.
Rosi Ackermann überspringt als erste Frau die 2 m

2.1.1978
Der ehemalige Geheimdiplomat der DDR und gleichzeitige Agent der DDR-Staatssicherheit Hermann Günter von Berg (1933 – 2019) veröffentlicht im BRD-Magazin "Der Spiegel" ein "Manifest der DDR-Opposition", in dem er u. a. fragt "Warum wird der Abstand DDR – BRD immer größer?"
Manifest der DDR-Opposition

30.3.1978
Der österreichische Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky (1911 – 1990) besucht die DDR. Dies ist der erste Besuch eines westlichen Regierungschefs in der DDR.
Bruno Kreisky besucht die DDR
22.10.1978
Der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren (1907 – 2002) wird in der Paulskirche in Frankfurt/Main der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. In ihrer Dankesrede ("Niemals Gewalt!") fordert die weltweit sehr erfolgreiche Kinderbuchautorin (u. a. Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertochter, Michel aus Lönneberga, Kalle Blomquist, Karlsson vom Dach, die Kinder von Bullerbü) sehr eindringlich eine gewaltfreie Erziehung der Kinder.
7.6.1979
Die Mitgliederversammlung des Berliner Bezirksverbandes beschließt den Ausschluss von mehreren Schriftstellern aus dem Schriftstellerverband der DDR.
Der Schriftstellerverband der DDR schließt mehrere Schriftsteller aus dem Verband aus.

4.11.1980
An der Berliner Mauer sterben zwischen 1961 und 1989 insgesamt 136 Menschen, unter ihnen acht Grenzsoldaten.
An der Berliner Mauer starben 136 Menschen.
26.6.1981
In Leipzig wird der mit dem Stasi-Ministerium unzufriedene und dem Alkohol zugeneigte Stasi-Hauptmann Dr. Werner Teske (1942 – 1981) wegen Spionage in besonders schwerem Fall mit vorbereiteter Fahnen- und Republikflucht hingerichtet. Dies war die letzte Vollstreckung eines Todesurteils in der DDR.
31.8.1981
In Dresden erfolgt für das Neubangebiet Gorbitz die Grundsteinlegung. Bis 1990 werden für 40.000 Mieter hochmoderne Wohnungen gebaut.
25.3.1982
Die Volkskammer der DDR verabschiedet das "Gesetz über die Staatsgrenze der DDR" und legalisiert damit die Anwendung der Schusswaffe durch die Grenztruppen.
Gesetz über die Staatsgrenze der DDR

5.3.1983
Der Fußballspieler Lutz Eigendorf (1956 – 1983) stirbt nach einem Autounfall. Bis heute sind die näheren Umstände nicht ganz geklärt.
Lutz Eigendorf stirbt.
25. – 31.7.1983
In Leipzig finden das VII. Deutsche Turn- und Sportfest und die IX. Kinder- und Jugendspartakiade statt.
28.12.1984
In der Dresdener Innenstadt vor dem Centrum-Warenhaus in der Prager Straße wird am hellichten Tag ein fünf Monate altes Kind entführt. Trotz der sofort einsetzenden intensiven Suche – Der Fall Felix wird eine der größten Polizeiaktion in der Geschichte der DDR. – bleibt der kleine Junge bis heute verschwunden.
In Dresden wird ein kleiner Junge entführt: Der Fall Felix
13.2.1985
Die Semperoper in Dresden wird feierlich wiedereröffnet. Für das im Februar 1945 zerstörte Gebäude erfolgte am 24.6.1977 die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau. Insgesamt kostete der Bau 225 Mio. Mark.
19.8.1985
Der Gruppenleiter für die Spionageabwehr DDR im Bundesamt für Verfassungsschutz Hansjoachim Tiedge flieht in die DDR.
21.7.1986
Der in der Bundesrepublik tätige DDR-Spion Herbert Meißner (geboren 1927) kehrt in die DDR zurück.
11.5.1987
Der als "Schlächter von Lyon" berüchtigte ehemalige SS-Hauptsturmführer Klaus Barby (1913 – 1991) wird in Lyon vor Gericht gestellt und verurteilt.
Klaus Barby kommt vor Gericht
27.7. – 2.8.1987
In Leipzig finden das VIII. Deutsche Turn- und Sportfest und die XI. Kinder- und Jugendspartakiade statt.
28.8.1988
Bei einer Flugschau auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein (Rheinland-Pfalz) stürzt ein Militär-Jet in die Zuschauermenge. Dabei sterben 70 Menschen.
12.9.1988
Die in Dresden ansässige Chipfabrik ZMD überreicht dem Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker (1912 – 1994) einen Ein-Megabit-Speicher, den ersten funktionierenden Schaltkreis.
der erste Ein-Megabit-Speicher

19.11.1988
In der DDR wird der Vertrieb der Zeitschrift Sputnik verboten.
Die Zeitschrift ´Sputnik´ wird in der DDR verboten.

5.2.1989
Der 20-jährige Chris Gueffroy stirbt an der Berliner Grenze beim Versuch, in den Westteil der Stadt zu fliehen.
Christ Gueffroy stirbt an der Berliner Grenze.

7.5.1989
Bei den Kommunalwahlen in der DDR wurden die Volksvertreter in Gemeinden, Städten und Kreisen gewählt. Nach offiziellen Angaben lag die Wahlbeteiligung bei 98,77 % und die gültigen Stimmen für den Wahlvorschlag - die Einheitsliste der Nationalen Front - bei 98,85 %. Beobachter der öffentlichen Stimmenauszählung bewiesen Wahlfälschung. Dies stärkte die Oppositionsbewegung in der DDR massiv.
Am 7. Mai 1989 finden Kommunalwahlen in der DDR statt.
4.9.1989
In der Nikolaikirche in Leipzig findet das erste Friedensgebet statt. Demonstriert wird für "Reisefreiheit statt Massenflucht".
30.9.1989
Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (1927 – 2016) gibt auf dem Balkon der BRD-Botschaft in Prag vor etwa 5.500 DDR-Bürgern bekannt, dass ihrer Ausreise durch die DDR-Regierung zugestimmt wurde.
8.10.1989
Am Abend versammeln sich etwa 5.000 Demonstranten auf der Prager Straße in Dresden. Sie werden von Polizeieinheiten eingekesselt. Viele der Menschen setzen sich auf der Straße hin, genau vor den Polizisten und rufen immer wieder "Wir bleiben hier!" und "Keine Gewalt!"
In dieser Pattsituation - weder die Polizisten noch die Demonstranten wissen, wie es weitergehen soll - nehmen Besonne unter den Eingekesselten Kontakt zu den Polizeiführern auf und bitten um einen Dialog mit Vertretern der Stadt Dresden. Die Gruppe der 20 wird gebildet.
Die ´Gruppe der 20´ wird gebildet.
9.10.1989
In Leipzig demonstrieren etwa 70.000 Bürger, u. a. mit dem Ruf "Wir sind das Volk!"
16.10.1989
In Leipzig demonstrieren etwa 100.000 Bürger, u. a. mit dem Ruf "Wir sind das Volk!"
16.10.1989
Der weltbekannte Dresdener Physiker Manfred von Ardenne (1907 – 1997) hält im Dresdner Kulturpalast eine denkwürdige Rede, in der er tiefgreifende Reformen der Wirtschaft in der DDR fordert.
Manfred von Ardenne redet im Kulturpalast
17.10.1989
Der Staatsratsvorsitzende der DDR und Generalsekretär der SED Erich Honecker (1912 – 1994) tritt von allen seinen Ämtern zurück. Sein Nachfolger wird Egon Krenz (geboren 1937).
9.11.1989
Die DDR-Grenzübergänge werden geöffnet.
17.12.1989
Eine Umfrage des ZDF und des Magazins "Der Spiegel" ergibt Überraschendes: 73 % wollen die DDR als souveränen Staat behalten.
19.12.1989
Bundeskanzler Helmut Kohl (1930 – 2017) besucht Dresden und trifft sich mit dem Ministerpräsidenten der DDR Hans Modrow (geboren 1928).
18.3.1990
In der DDR finden Wahlen zur Volkskammer statt. Sieger der Wahl ist die "Allianz für Deutschland", ein Wahlbündnis aus Christlich-Demokratischer Union (CDU-Ost), Deutscher Sozialer Union (DSU) und dem Demokratischen Aufbruch (DA).
1.6.1990
Auf Beschluss der Stadtverordneten erhält die Stadt Chemnitz ihren ursprünglichen Namen zurück. Seit 1.6.19553 hieß sie Karl-Marx-Stadt. In einer Bürgerbefragung im April hatte sich die Mehrheit der Befragten dafür ausgesprochen.
1.7.1990
Die Grenzen sind offen. Viele DDR-Bürger zieht es in den Westen. Deshalb muss durch die Politik schnell gehandelt werden. Die rasch durchgeführte Währungsunion in Deutschland soll den Strom der Übersiedler stoppen.
Währungsunion in Deutschland
22.7.1990
Die Volkskammer der DDR beschließt die Wiedereinrichtung der 1952 aufgelösten Länder zum 14. Oktober.
24.9.1990
In Berlin unterzeichnen der Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann (geboren 1943) für die DDR und der sowjetische Oberkommandierende der Vereinigten Streitkräfte des Warschauer Vertrages General Pjotr Georgijewitsch Luschew (1923 – 1997) für die Sowjetunion einen Vertrag, der den Austritt der DDR aus dem Warschauer Vertrag besiegelt und die Abwicklung der Nationalen Volksarmee (NVA) regelt.
3.10.1990
Mit der Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik Deutschland und dem Beitritt zum Grundgesetz wird der Freistaat Sachsen ein Bundesland der Bundesrepublik.
14.10.1990
Bei den Wahlen zum Sächsischen Landtag (insgesamt 160 Sitze) erringt die Christlich Demokratische Union (CDU) mit 53,8 % (92 Sitze) der Stimmen die absolute Mehrheit. Es folgen die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD, 19,1 % = 32 Sitze), die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS, 10,2 % = 17 Sitze), Neues Forum/Bündis 90/Grüne (5,6 % = 10 Sitze) und die Freie Demokratische Partei (FDP, 5,3 % = 9 Sitze). Weitere Parteien schaffen nicht den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde.
27.10.1990
Der Sächsische Landtag tritt in der Dreikönigskirche in Dresden zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. Als Ministerpräsident des Freistaates Sachsen wird Prof. Kurt Biedenkopf (1930 – 2021) gewählt und vereidigt.
8.11.1990
Der sanierte Westteil der Brühlschen Terrasse wird durch Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (1930 – 2021) eingeweiht.
21.11.1990
Das sog. „Vereinigungsspiel“ zwischen den Fußball-Nationalmannschaften der DDR und der BRD im Leipziger Zentralstadion wird wegen des Todes von Mike Polley (1972 – 1990) vom DFB abgesagt. Der 18-jährige Berlin-Fan war am 3.11. bei Ausschreitungen um das Oberliga-Spiel zwischen dem FC Sachsen Leipzig und dem FC Berlin von einem Polizisten erschossen worden.
2.12.1990
Bei den Wahlen zum 12. Deutschen Bundestag gewinnt die CDU/CSU (43,8 %). Es folgen die SPD (33,5 %), die FDP (11,0 %), die Grünen (3,8 %), die PDS (2,4 %), Bündnis 90 (1,2 %) und sonstige (1,4 %).
18.3.1991
In Leipzig fordern rund 70.000 Menschen im Rahmen der Montags-Demo ein Ende der arbeitsplatzvernichtenden Politik der Treuhand.
1.4.1991
Der Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder (1932 – 1991) wird ermordet.
30.4.1991
In Zwickau rollt der 3.096.099ste und letzte Pkw "Trabant" vom Band.
27.8.1991
Der Oberste Sowjet der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) ratifiziert einen Vertrag über den Abzug der Roten Armee (340.000 Soldaten, 200.000 Zivilisten, 2,6 Mio. Tonnen Material und tausende Waffensysteme) aus Deutschland bis zum Jahr 1994.
6.4.1991
Mitten in der Dresdner Innenstadt treiben Neonazis den Afrikaner Jorge Gomondai in den Tod.
19.10.1992
Die Mitbegründerin der Partei Die Grünen Petra Kelly (1947 – 1992) und ihr Lebensgefährte Gert Bastian (1923 – 1992) werden in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Die genauen Umstände ihres Todes sind bis heute nicht ganz aufgeklärt.
Petra Kelly und Gert Bastian sterben

4.1.1994
Am Albertplatz in Dresden wird das Siegesdenkmal der Roten Armee abgebaut.
Das Siegesdenkmal der Roten Armee wird abgebaut.
12.6.1994
Bei der Europawahl stimmen die Wähler im Freistaat Sachsen mit 39,2 % für die CDU, mit 21,0 % für die SPD, mit 16,6 % für die PDS, mit 5,9 % für Bündnis 90 / Die Grünen, mit 3,8 % für die FDP, mit 3,5 % für die Republikaner und mit 1,7 % für die DSU. Sonstige Parteien kommen insgesamt auf 8,2 %.
11.9.1994
Bei den Wahlen zum Sächsischen Landtag (insgesamt 120 Sitze) erringt die Christlich Demokratische Union (CDU) mit Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (1930 – 2021) mit 58,1 % (77 Sitze) der Stimmen die absolute Mehrheit. Es folgen die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD, 16,6 % = 22 Sitze) und die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS, 16,5 % = 21 Sitze). Weitere Parteien schaffen nicht den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde.
31.12.1994
Die am 1. Juli 1990 begonnene Arbeit der Treuhandanstalt (kurz: Treuhand genannt) wird durch deren Präsidentin Birgit Breuel (geboren 1937) für beendet erklärt. Die ehemalige DDR-Volkswirtschaft, deren Wert 1990 auf 600 Mrd. DM geschätzt wurde, gilt als privatisiert. Die Schulden aus dem Verkauf belaufen sich auf 336 Mrd. DM (umgerechnet knapp 172 Mrd. Euro).
23.5.1995
Das Bundesverfassungsgericht urteilt, dass die Bestrafung von DDR-Bürgern, die in der BRD für die DDR spioniert hatten, verfassungswidrig sei.
Das BVG spricht DDR-Spione frei.

26.5.1997
Der geniale und vielfach preisgeehrte Dresdner Physiker Manfred Baron von Ardenne stirbt im Alter von 90 Jahren.
Manfred von Ardenne stirbt

13.1.1998
Der Dresdner Kreuzkantor und Ehrenbürger der Stadt Martin Flämig (1913 – 1998) stirbt in Dresden.
Der Kreuzkantor Martin Flämig stirbt.

22.1.1999
Das Leipziger Landgericht verurteilt den gelernten Briefträger Gerd Uwe Postel (geboren 1958) zu vier Jahren Gefängnis, weil er sich in 37 Fällen des Betrugs, der Urkundenfälschung und der unberechtigten Titelführung schuldig machte. Postel hatte zwischen 1995 und 1997 ohne entsprechende Ausbildung als Oberarzt in der Psychiatrie im Klinikum Zschadraß bei Colditz gearbeitet.
Hochstapler Postel verurteilt
19.9.1999
Bei den Wahlen zum Sächsischen Landtag (insgesamt 120 Sitze) erringt die Christlich Demokratische Union (CDU) mit Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (1930 – 2021) mit 56,6 % (76 Sitze) der Stimmen die absolute Mehrheit. Es folgen die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS, 22,3 % = 30 Sitze) und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD, 10,7 % = 14 Sitze). Weitere Parteien schaffen nicht den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde.



1. Jahrtausend
11. – 14. Jahrhundert
15. Jahrhundert
16. Jahrhundert
17. Jahrhundert
18. Jahrhundert
19. Jahrhundert
1900 – 1918
1919 – 1932
1933
1934
1935
1936
1937
1938
1939
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1945 – 1999
21. Jahrhundert